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Dissertationen

Laufende Dissertationsprojekte:

Esther Seibert 

Arbeitstitel: Mit Tieren philosophieren. Einsatz von Fabeln im Philosophieunterricht der Sekundarstufe I.

Betreuer:innen:
apl. Prof. Dr. Thomas Nisters (Universität zu Köln),
Prof. Dr. Gabriele von Glasenapp (Universität zu Köln) 

Projektbeschreibung:

Während ein Schwerpunkt des Philosophieunterrichts in der Sekundarstufe II darauf liegt, philoso­phische (Sach-)texte zu verstehen und in ihrer Argumentationsstruktur zu analysieren, werden die dafür notwendigen Voraussetzungen und Kompetenzen im Unterricht der Praktischen Philo­so­phie der Sekundarstufe I nur teilweise und häufig unzureichend gefördert. Hierfür gibt es viele Gründe, die auch in der Natur genuin philosophischer Texte liegen. Daher wird oft  auf  anschauliche, leicht zugängliche (nicht-philosophische) Texte ausgewichen, denen aber häufig Tiefe und komplexe Bedeutungsebenen fehlen, so dass eine kritische und inten­sive Auseinandersetzung mit dem jeweiligen philosophischen Thema anhand der Texte nur eingeschränkt möglich ist.

In meinem Promotionsprojekt gehe ich der Frage nach, ob und in welchem Rah­men Fabeln Schüler:innen zur Entwicklung, Weiterführung und Reflexion philosophischen Gedanken anregen können. Hierzu

(a) prüfe ich, welchen Kriterien Fabeln für den Einsatz im Unterricht der Praktischen Philosophie genügen sollten,

(b) erstelle eine thematisch orientierte Katalogisierung von antiken Fabeln, die diesen Kriterien genügen, und

(c) erarbeite einen praxisorientierten Vorschlag für den unterrichtlichen Ablauf beim Einsatz von Fabeln, den ich schließlich

(d) praktisch erprobe und einer gründlichen kriteriengeleiteten Analyse unterziehe, die sich an der ethnographischen Methode der „dichten Beschreibung“ nach Clifford Geertz orientiert.

Ziel der Arbeit ist es, Fachlehrkräften wissenschaftlich gestützte aber niedrigschwellig umsetzbare Praxisempfehlungen an die Hand zu geben, um mit Schüler:innen anhand sprachlich leicht erschließbarer Texte philosophische Fragestellungen lebensweltorientiert und ihrer Komplexität gerecht werdend zu entwickeln, weiterzuführen und zu reflektieren.

 


 

Alex Miller-Noel

Arbeitstitel: Das Potenzial persönlicher Lernnetzwerke aus Lehrer:innensicht

Betreuer:innen:
Prof. Dr. Andreas Speer (Universität zu Köln)
PD Dr. Jörg Noller (LMU München)

Projektbeschreibung:

Soziale Netze und Netzwerke sind im beruflichen wie im privaten Feld von großer persönlicher Bedeutung und haben darüber hinaus auch gesellschaftlich-politisch relevante Ebenen. Im digitalen Raum können soziale Netze außerdem über raum-zeitliche Grenzen hinweg entstehen. Sie sind wie andere Teilbereiche der Infrastruktur ubiquitär, jedoch im Vergleich zu anderen Netzen augenfälliger. Welche Rolle nehmen soziale Netze im Kontext des Lernens und der Schule ein?

Netzwerke müssen einerseits aufgebaut und gepflegt werden. Andererseits bieten sie Ressourcen vor allem hinsichtlich der kooperativen Arbeit. Howard Rheingold beschreibt neben fünf grundlegenden digital literacies acht Aufbauphasen eines persönlichen Lernnetzwerkes (PLN). Nach ihm bieten PLN die Möglichkeit, ein von herkömmlichen Institutionen unabhängiges soziales Kapital aufzubauen. Auch Will Richardson beschreibt ausgehend von individuellen Anstrengungen einen sukzessiven Aufbau von PLN. Zu Beginn sei das Verständnis von PLN ausschlaggebend, weiter die Modellrolle der bereits vernetzten Lehrer:innen, schließlich habe die Verbreitung von PLN auch Einfluss darauf, was unter der Schule und dem Lernen in der Schule im Allgemeinen verstanden wird.

Vor dem Hintergrund des Konnektivismus und dem lebenslangen Lernen beziehungsweise Innovieren rückt das professionelle, persönliche Netzwerk in den Fokus des Projekts und wird nicht nur für die Lehrer:innenausbildung, sondern ebenso für ihre lebenslange Bildung sowie ihre unterrichtspraktische Tätigkeit wichtig, welche eng mit der eigenen (digitalen) Mündigkeit sowie der Erziehung zur Mündigkeit im Kontext des allgemeinen und philosophischen Bildungsbegriffs verbunden sind.

Dieser theoretische Blick soll einen praktischen Bezug erfahren, indem der Aufbau, die Pflege und die Zusammenarbeit in professionellen, persönlichen Netzwerken unter Lehrer:innen aus ihrer Sicht untersucht werden. Die Resultate der empirischen Studie und die Erfahrungen aus der Praxis erfahren durch bildungsphilosophische Überlegungen sowie solche aus dem Bereich der Philosophie der Digitalität eine theoretische Kontextualisierung.

Da das Forschungsprojekt ein didaktisches Projekt ist, das aus philosophiedidaktischer Sicht auf die Professionalität von Lehrer:innen blickt, werden in der Schlussphase Folgerungen für die Professionalisierung gezogen.

Abgeschlossene Dissertationen:

Anne Goebels

Dissertationstitel: Grenzen und Möglichkeiten des Unterrichtsfaches Praktische Philosophie in der Primarstufe

Betreuer:
apl. Prof. Dr. Thomas Nisters (Universität Köln),
Prof. Dr. Andreas Speer (Universität Köln)

Ellen Möller

Dissertationstitel: Ins Philosophieren finden mit Kürzesttexten. Anschauliche und abstrakte Zugänge zum Philosophieren mit Kindern. Eine empirische Studie.

Betreuer:
apl. Prof. Dr. Thomas Nisters (Universität Köln),
Prof. Dr. Andreas Speer (Universität Köln)

 

Dr. Carsten Roeger

Dissertationstitel: Philosophieunterricht zwischen Kompetenzorientierung und philosophischer Bildung

Betreuer:
apl. Prof. Dr. Thomas Nisters (Universität Köln),
Prof. Dr. Thomas Grundmann(Universität Köln)

Dr. Leonie Teubler

Dissertationstitel: Im Zeichen des Sokrates Philosophische Gespräche in (Schul-)Räumen Fachdidaktische Überlegungen zur Bedeutsamkeit des Philosophierens im Gespräch mit Kindern und Jugendlichen in der Schule

Betreuer:
apl. Prof. Dr. Thomas Nisters (Universität Köln),
Prof. Dr. Andreas Speer (Universität Köln)